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AUFBRUCH

+++ english version below +++

Ich kann die vielen kleinen Schritte gar nicht zählen, die jetzt endlich zu dem einen ganz großen geführt haben. Aber ich spüre sie und bin unglaublich stolz darauf, sie gegangen zu sein. Jeden einzelnen. Mühe und Mut, Schweiß und Schwierigkeiten – heute blicke ich auf die vergangenen Jahre zurück und freue mich riesig, nun den ganz großen Aufbruch starten zu können.

Es war im Sommer 2017, als ich den Entschluss gefasst habe, konkret an der Verwirklichung meines Lebenstraumes zu arbeiten. Nicht länger nur von großen Reisen hinaus in die Welt zu träumen, sondern endlich mit der Umsetzung zu beginnen. Eine fixe Idee, die mich schon seit dem Abitur begleitete, die meine Vernunft jedoch immer auf „später“ verschoben hatte. Aus heutiger Sicht: total unvernünftig!

Bei meiner aufregenden Suche nach einem passenden Reisemobil wurde ich schließlich in England fündig. Kaufte trotz knappen Budgets und noch weniger Ahnung einen ausgemusterten Rettungswagen aus britischen Armeebeständen. Ein Land Rover Defender mit Kofferaufbau, den ich in den folgenden Jahren Stück für Stück zu einem gemütlichen Campervan umbaute. Mit zahlreichen Fotos auf Instagram und Dutzenden aufwändig gedrehten Videos für diesen Blog habe ich die Verwandlung dokumentiert. Vor allem die Arbeit an den Filmen hat den Fahrzeugausbau zugegebenermaßen deutlich in die Länge gezogen: aus geplanten wenigen Monaten wurden mehr als zwei Jahre.

Nach dem kostspieligen Umbau fehlte das nötige Kleingeld, um mit meinem Landy zur großen Tour aufzubrechen. Und als sich mein Kontostand wieder verbesserte, durchkreuzte die weltweite Corona-Pandemie mit umfangreichen Reisebeschränkungen meine Pläne.

Irgendwas ist ja immer. Steinchen oder Steine, die das Leben einem vor die Füße wirft. Über die man stolpern und resignieren kann. Oder die man aufhebt, um sich daraus einen schönen Beschleunigungsstreifen für den nächsten Anlauf zu pflastern.

Ich habe mich dafür entschieden, mich nicht vom Kurs abbringen zu lassen. Weiter an mein Ziel zu glauben und an dessen Verwirklichung zu arbeiten. Habe mich mit tollen Testreisen durch Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen belohnt. Und mich entschlossen, mich nicht länger den vielen besserwisserischen, hämischen oder gar beleidigenden Kommentaren auf YouTube – wo ich meine Videos lange Zeit auch veröffentlicht hatte – auszusetzen. Verrückt, wie einige wildfremde Menschen sich im Ton vergreifen, nur weil man offenbar ihre Erwartungshaltungen nicht erfüllt und es ihnen nicht schnell genug geht. Oder sie sowieso alles ganz anders machen würden…

In der Ruhe liegt die Kraft. Und in der Entschlossenheit.

Jetzt, im Sommer 2023, ist es für mich soweit. Lange habe ich darauf hingearbeitet, nun für ein ganzes Jahr komplett aus Job und Alltag auszusteigen. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf den zwölfmonatigen Roadtrip mit meinem Land Rover durch Kanada und Teile der USA freue.

Wie gut, dass ich vor sechs Jahren erkannt habe, dass es kein „später“ gibt. Dass man zwar nicht jeden Lebenstraum sofort und auf der Stelle verwirklichen kann und muss. Aber zumindest damit beginnen sollte, in kleinen Schritten den Weg dahin zu gehen. Bis er dann plötzlich da ist: der eine ganz große Schritt.

Aufbruch.


DEPARTURE

I can’t even count the many small steps that have now finally led to the one big one. But I can feel them and I’m incredibly proud to have taken them. Each single one. Effort and courage, sweat and difficulties – today I am looking back on the past few years and I’m really happy to be able to start something really big now.

It was in the summer of 2017 when I made the decision to work on realizing my lifelong dream. No longer just dreaming of big trips out into the world, but finally starting to implement them. It was an idea that had been with me since I graduated from high school, but which my reason had always put off until „later“. From today’s perspective: totally unreasonable!

During my exciting search for a suitable motorhome, I finally found what I was looking for in England. Despite tight budgets and even less knowledge, I bought a decommissioned ambulance from the British Army. A Land Rover Defender with a box body, which I gradually converted into a comfortable campervan over the following years. I documented the transformation with numerous photos on Instagram and dozens of elaborately shot videos for this blog. Admittedly, the work on the films in particular made the conversion last much longer: the planned few months turned into more than two years.

After all this, I didn’t have the wherewithal to set off on the big tour with my Landy. And when my account balance improved again, the global corona pandemic thwarted my plans with extensive travel restrictions.

Something happens all time. Pebbles or stones that life is throwing at your feet. Over which one can stumble and resign. Or that you pick up and use to build a nice acceleration lane for the next attempt.

I have chosen not to let myself be thrown off course. And instead continued to believe in my goal and to work towards its realization. I was rewarded with great test trips through Germany, Denmark, Sweden and Norway. And I decided to no longer expose myself to the many know-it-all, malicious or even insulting comments on YouTube – where I had also published my videos for a long time. It’s crazy how some complete strangers change their tone just because their expectations are obviously not being met and things aren’t going fast enough for them. And of course they would do everything completely different anyway…

The strength is to be found in serenity. And in determination.

Now, in the summer of 2023, the time has come for me. For a long time I have been working towards getting out of my job and everyday life for a whole year. I can’t tell you how much I’m looking forward to the 12-month road trip through Canada and parts of the USA in my Land Rover.

How good that I realized that there is no „later“ six years ago. That you can’t and don’t have to realize every life dream immediately and on the spot. But that you should at least start by taking small steps to get there. Until it is suddenly there: the one really big step.

Departure.

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